Im Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges von 1944 findet sich der Eintrag "Butt -
Annaberg Niederdonau - Objekt Nr. lt. Liste 173"
Der Deckname "Butt" (Fischart) deutet darauf hin, dass hier eine Fertigung in einem vorhandenen alten Stollen untergebracht
werden sollte.
Es ist also gut möglich, dass Stollen vorhanden waren, in denen eine Fertigung bombensicher untergebracht werden konnte.
Am ehesten kommen dafür zwei Betriebe in Frage:
Das Gipsbergwerk bei Reith, dessen Gleisanschluss 1936 abgetragen wurde
Der Blei- und Zinkschurf am Hocheck, der 1939/1940 betrieben wurde
Ob diese Verlagerung in eines der Bergwerke auch tatsächlich geschah, oder ob sie eines der zahlreichen Projekte geblieben
ist, lässt sich derzeit nicht klären.
Quellen und weitere Informationen:
Felsinger Horst, Schober Walter, Die Mariazellerbahn (Wien 1979)
Kusternig Andreas, Bergbau in Niederösterreich (Studien und Forschungen aus dem niederösterreichischen Institut für Landeskunde 10, Wien 1987)
Wichert Hans Walter, Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten, Ubootbunker, Ölanlagen, chemischer Anlagen und WIFO-Anlagen
des zweiten Weltkrieges (2. Auflage, Marsberg 1999)