Laut Wicherts Decknamenverzeichnis befand sich im Ötztal ein Objekt mit dem Decknamen "Zitteraal". Im selben Tal befand sich ein deutscher Windkanal. Es ist nicht endgültig erwiesen, dass es sich dabei um ein und die selbe Anlage handelt. Lt. Schausbergers Rüstung in Österreich wird die Anlage unter dem Decknamen "Baustelle Inn" geführt. Es soll sich dabei um eine Versuchsanlage von Messerschmitt und der Luftforschungsanstalt München beim Bahnhof Ötztal gehandelt haben. Lt. dieser Quelle hatte der Windkanal Abmaße von 25 x 25 x 80 Meter, zum Teil im Inneren des Gebirges eingesprengt. Später sollte noch ein Großkraftwerk entstehen.
Hier folgen nun Angaben (US) zum Windkanal:
Es soll sich dabei um eine Experimentieranlage der Messerschmitt AG gehandelt haben. Als Fertigstellungsdatum wird Anfang Mai 1945 angegeben, die Lage mit 47° 14' Nord und 10° 52' Ost.
Beschreibung der Anlagen (laut Agentenbericht):
Es wird berichtet, dass Wasser aus der Ötztaler Ache durch einen Tunnel in einer Rinne (es war wohl eher eine Druckleitung) zu einer Wasserturbine geleitet wird. Die Turbine treibt den Windkanal an, der sich am Fuß eines Berges befand (oberirdisch).
Eine Seilbahn führte von der Anlage den Berg hinauf zur Wasserschleuse.
Die Anlage soll die größte ihrer Art auf deutschem Gebiet sein.
Weiters wird von den Amerikanern berichtet, dass die Durchsicht schon vorhandener Luftaufnahmen die Angaben bestätigen konnte. In einem früheren Bericht sei die Anlage als "Erzanreicherungsanlage" interpretiert worden. Auch sei ein Förderband, das sich offenbar direkt über dem Windkanal befand, zu einem Eisenbahngeleis erkennbar.
Ende des Berichtes
Zusatzinformationen:
Angeblich war die Anlage ein sogenannter hydrodynamischer Windkanal. Das heißt, es wurden im Fels ein oder zwei Schächte aufgefahren, die mit Wasser gefüllt wurden. Nachdem der Auslauf unten geöffnet wurde, sog das aus dem Schacht auslaufende Wasser über einen weiteren Stollen, Schacht oder auch eine Rohrleitung Luft an. Dieser Effekt wurde dann offensichtlich für den Windkanal ausgenutzt. Der Windkanal soll von den französischen Truppen demontiert worden sein und bis heute in den französischen Alpen oder Pyrenäen arbeiten.
Zustand heute:
Man sieht und sah noch einiges an Bauten bzw. Resten. So gibt es Reste der sogenannten Einlaufbauwerke an einem Bach in einem Seitental des Ötztales (Auffahrt zum Kühtai). Weiters sieht man im Hang oberhalb des Stolleneinganges Haldenreste, die vermutlich vom Vortrieb der Stollen und Schächte herrühren.
Im Bereich der Schachtausläufe bzw. beim Eingang zur Anlage gibt es noch viele Fundamentreste. Leider befand bzw. befindet sich in diesem Bereich eine Mülldeponie. Weiters verläuft von dort bis zum nunmehr bestehenden Bahnhof "Ötztal-Bahnhof" eine Eisenbahntrasse. Brückenfundamente sieht man noch neben der Bundesstraße kurz nach der Einfahrt nach Ötztal-Bahnhof.
Weiters sind im Wald noch Schächte zum Einstieg in die Ablaufbauwerke (?) zu finden, die vermutlich bis zum Inn reichten. Offensichtlich diente die Anlage als Überschall-Windkanal, für welchen Zweck allerdings ist völlig unklar.
| Decknamen B / Decknamen Z | Orte | Hauptmenü |
Quellen und weitere Informationen: