Ostmärkische Betonwerke - Sankt Pölten

In der Liste der Fertigungsgkennzeichen des Oberkommandos des Heeres von 1944 scheint unter "hov" die "Ostmärkische Betonwerke G.m.b.H." auf. Als Adresse ist die Stiftstraße 16 in Sankt Pölten angegeben. Da es in Sankt Pölten aber keine Stiftstraße gibt, dürfte es sich um die Stifterstraße gehandelt haben. Auf diesem Areal existiert noch heute ein Baustoffwerk.

Das Areal der einstigen Ostmärkischen Betonwerke heute
©Schmitzberger, 2005
Das Areal der einstigen Ostmärkischen Betonwerke heute

Während des Krieges dürften die Ostmärkischen Betonwerke auch Beton-Übungsbomben oder transportable Fertigteilbunker hergestellt haben. Ansonsten wäre die Vergabe eines Fertigungskennzeichens für ein Betonwerk nicht erklärbar.

1943 wurden auf dem Areal schließlich das "Leichtmetallbauwerk" aus Regensburg untergebracht. Es dürfte sich dabei um einen Zulieferer der Luftfahrtindustrie gehandelt haben.

Quellen und weitere Informationen:

  • Pawlas Karl R., Oberkommando des Heeres, Heereswaffenamt WA Z 2. Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Munition und Gerät (Nach Buchstabengruppen geordnet) (Reprint Nürnberg 1977)
  • Schausberger Norbert, Rüstung in Österreich 1938-1945. Eine Studie über die Wechselwirkung von Wirtschaft, Politik und Kriegsführung (Publikationen des österreichischen Instituts für Zeitgeschichte und des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien 8, Wien 1970)

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