1806 wurde in Sankt Pölten-Viehofen mit dem Bau einer Spiegelfabrik begonnen, die 1858 den Betrieb wieder einstellen musste. Die kurzzeitige "Kaltwasserheilanstalt" wurde 1866 in eine Spitzenerzeugung umgewandelt.(1)
In den 1930er Jahren erfolgte der erneute Niedergang und die teilweise Demolierung der bestehenden Hallen. Neben den Wohngebäuden blieb auch die Halle der ehemaligen Gardinenweberei erhalten (Baujahr 1912).(1)
Eben diese Webereihalle wurde nach dem Anschluss 1938 von der "Deutschen Arbeitsfront" (DAF) übernommen, die hier unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft Eisen und Metall" eine Schulungsfabrik für Arbeitslose errichtete (1).
Die Schulungseinrichtung dürfte nach Kriegsausbruch in eine Torpedofertigung umgewandelt worden sein (2). Damit lässt sich auch die Tarnbemalung erklären, die noch heute ansatzweise erkennbar ist.
Zustand heute:
Nach dem Krieg wurde die Halle als Lagerort für verschiedenste Güter verwendet (z.B. Theaterkulissen). Die Halle ist in sehr desolatem Zustand erhalten und zur Demolierung vorgesehen.
Quellen und weitere Informationen: