Erdölraffinerie - Wien XXII

Bereits 1904 wurde in Kagran eine Raffinerieanlage von der „Benzin- und Ölindustrie AG Gustav König & Co.“ errichtet. 1925 wurde das Werk von der „VACUUM OIL COMPANY AG“ , der späteren „MOBIL OIL AUSTRIA AG“, erworben. Ab 1932 wurden die Anlagen auf den zum damaligen Zeitpunkt modernsten Stand der Technik ausgerüstet.

Luftangriff auf die Raffinerie Kagran am 23. März 1945
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Luftangriff auf die Raffinerie Kagran am 23. März 1945

In den Jahren des Zweiten Weltkrieges wurde die Durchsatzleistung weiter auf eine Nennkapazität von 120.000 Jahrestonnen ausgebaut. Ab Frühjahr 1944 war die Raffinerie laufenden Luftangriffen der alliierten Bomberverbände ausgesetzt. Die schweren Bombenschäden wurden immer wieder repariert und nach kurzen Unterbrechungen konnte die Produktion wieder fortgesetzt werden. Im April 1945 wurde die Raffinerie im Zuge der Kämpfe um Wien abermals schwer beschädigt.

Die Raffinerie wurde nach dem Krieg stillgelegt. Nur eine Schmiermittelproduktionsanlage und ein Tanklager der „Mobil Oil Austria AG“ wurden weiterbetrieben. Im Jahr 2005 wurde das gesamte Werk demoliert und das Gelände eingeebnet.

Quellen und weitere Informationen:

  • Banny Leopold, Krieg im Burgenland. Bd. 1: Warten auf den Feuersturm. Vom Beginn des Luftkrieges 1943 bis zum Beginn der Kampfhandlungen Ende März 1945 (Lackenbach 1983)
  • Feichtinger Friedrich, Spörker Hermann, ÖMV - OMV. Die Geschichte eines österreichischen Unternehmens (Horn 1995)
  • Girbig Werner, ...mit Kurs auf Leuna. Die Luftoffensive gegen die Treibstoffindustrie und der deutsche Abwehreinsatz 1944-1955 (Stuttgart 1980)

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