Ab Mitte 1944 bis April 1945 bestand in Straßhof ein Arbeits- und Durchgangslager (Dulag) für ungarische Juden. In der Literatur wird von 20.000 bis 35.000 Juden berichtet, die Ende Oktober 1944 die fast 200 Kilometer lange Strecke von Budapest nach Straßhof per Fußmarsch zurücklegen mussten. Wegen der schlechten Wetterbedingungen (Regen und Schneefall), unzureichender Bekleidung und mangelnder Verpflegung überlebten einige Tausend Juden diesen Marsch nicht.
Ein kleiner Teil der bedauernswerten Menschen wurde in die Konzentrationslager Auschwitz und Mauthausen weitergeleitet, der größere Teil wurde Zwangsarbeitslagern der Rüstungsindustrie im Raum Wien zugeteilt. Auch beim Ausbau des benachbarten Fliegerhorstes Deutsch-Wagram wurden Gefangene des Lagers Straßhof eingesetzt.
Quellen und weitere Informationen: