Im Schloss Cobenzl (am Cobenzl bzw. Latisberg) in Wien-Döbling befand sich das Hauptquartier der 8. Jagddivision. Dazu gehörten auch die Flugwachkommandos für das 218., 228. und 238. Luftnachrichtenregiment. Direkt beim Schloss waren daher auch die Fernsprech- und Fernschreib-Betriebs-Kompanie, die Funk-Kompanie und die Flugmelde-Auswerte- und Betriebs-Kompanie des Luftnachrichtenregiments 218 stationiert.
Neben diesen Einrichtungen befand sich im Schlossgebäude auch ein Lazarett.
Einige hundert Meter hinter dem Schloss, auf dem Gipfel des Latisbergs, befand sich die Funkanlage des Hauptquartiers. Einige Meter unterhalb davon befand sich eine Flak-Batterie.
Von hier aus wurde der gesamte Flugverkehr des Luftgaues XVII überwacht und gelenkt. Unter dem Befehl dieser Stelle standen z.B. alle Jagdverbände und Jägerleitstellen (wie z.B. "Selma" oder "Kleiber") des Luftgaues.
Zum Schutz der hier stationierten Einheiten gab es beim Schloss Luftschutzdeckungsgräben und mehrere Luftschutzstollen. Möglicherweise handelte es sich dabei um zweckentfremdete Weinkeller:
Zustand heute:
Das Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig abgerissen. An seiner Stelle befindet sich nur noch eine Wiese. In der Nähe wurde das Schlosshotel Cobenzl errichtet.
Von der Sendeanlage sind Teile erhalten geblieben. Ihre Fundamente sind auf dem Gipfel des Latisberges zu finden. Zahlreiche Bombenkrater künden noch heute von alliierten Luftangriffen.
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