Der Ursprung des weltbekannten Benediktinerstifts Göttweig geht auf das Jahr 1083 zurück. Damals wurde die erste christliche Kirche auf dem uralten Kultplatz geweiht. 1939 wurde die kirchliche Geschichte des Ortes durch die Nationalsozialisten brutal unterbrochen.
Etwa ein Jahr nach dem Anschluss wurde das Kloster enteignet, die Geistlichen aus den Gebäuden vertrieben und das Inventar geplündert. 1943 wurde in den Gebäuden eine "NPEA" (auch bekannt unter den Namen "NAPOLA" bzw. Nationalpolitische Erziehungsanstalt) untergebracht.
Dabei handelte es sich um eine Art Eliteschule für nationalsozialistische Erziehung. Die NPEA Göttweig wurde unter der Nummer 28 geführt und hatte als weiteren Standort die Abtei Vorau in der Steiermark.
Die Schüler der NPEA taten sich durch zahlreiche Verwüstungen und Schändungen der Klosteranlagen hervor. Im Frühjahr 1945 waren sie außerdem an einem Massaker an politischen Häftlingen aus Stein beteiligt. Dabei wurden etwa 100 Personen ermordet.
Zustand heute:
Nach dem Krieg wurden im Kloster tausende Sowjetsoldaten untergebracht, was zu weiteren Verwüstungen führte. Einige Zeit lang sah es sogar so aus, als wäre die Geschichte des Klosters damit beendet. Mit viel Mühe und Einsatz konnten die Äbte dies aber verhindern. Göttweig zählt heute wieder zu den bedeutendsten geistlichen Stätten des Landes.
Quellen und weitere Informationen: