Um kaum einen anderen österreichischen See ranken sich derart wilde Gerüchte, wie um den sehr abgeschieden gelegenen Toplitzsee. Das nordöstlich des Grundlsees gelegene Gewässer ist nur über eine schmale Straße erreichbar, was ideal für geheime Versuche war.
Deshalb wurde im Toplitzsee eine Erprobungsstelle der Kriegsmarine eingerichtet. Eine der geheimsten dort getesteten Waffen war eine für den U-Boot Typ XXI gebaute 30cm-Unterwasserrakete - Deckname der Tests: "Ursel".
1944 fanden dazu von einer Unterwasserabschussanlage aus 100 Metern Tiefe Startversuche unter der Leitung von Dr. Determann statt. Eine nautische Steuerungsanlage der Firma Anschütz, Kiel (mit Kurskreisel) diente dem zielgenauen Zünden.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden im See auch zahlreiche Dinge versenkt: Fotos, Unterlagen und Banknoten, ... Auch von großen Schätzen der SS wird gemunkelt. Davon wurde aber nie etwas entdeckt.
Zustand heute:
Angelockt durch die wilden Gerüchte wurde der See häufig von Schatztauchern besucht, was zur Verhängung eines absoluten Tauchverbotes führte. Bei einigen genehmigten Tauchgängen wurden nur Dokumente und gefälschte Banknoten geborgen.