Großsendeanlage Bisamberg

Auf dem Bisamberg bei Wien befand sich seit 1933 eine Sendeanlage der Radio Verkehrs AG (RAVAG), die während des Zweiten Weltkrieges einen zweiten Sendemast erhielt. Durch ihre hohe Reichweite hatte die Anlage eine große Bedeutung für die NS-Propaganda.

Rekonstruktionsversuch der Sendeanlagen um 1944 - die beiden hohen Sendemasten und die Sendergebäude aus den 1930er Jahren
©Schmitzberger, 2006
Rekonstruktionsversuch der Sendeanlagen um 1944 - die beiden hohen Sendemasten und die Sendergebäude aus den 1930er Jahren

Bei Kriegsende wurde durch eine Widerstandsgruppe versucht, die Zerstörung der Sendeanlagen zu verhindern. Da dies aber scheiterte, wurden die beiden Sendemasten am 13. April 1945 gesprengt.

Zustand 2006:

Name
©Schmitzberger, 2006

Die Gebäude des Senders und teilweise auch die technischen Einrichtungen (Notstromaggregat) hatten die Sprengung überstanden. Durch die hervorragende Lage des Senders wurde sehr bald mit dem Wiederaufbau begonnen. Schon 1950 nahm die Anlage wieder den Betrieb auf.

Von den 1945 gesprengten Sendemasten haben sich Fundamentreste erhalten.

Zustand heute:

Am 1. Jänner 2009 wurde die Übertragung auf Mittelwelle beendet und am 24. Februar 2010 wurden die beiden Sendemasten gesprengt. Die Sendegebäude blieben erhalten.

Quellen und weitere Informationen:

  • Landsmann Kurt, Floridsdorf 1945. Das Kriegsende. Ein Beitrag zur Zeitgeschichte (Wien 1995)
  • Schubert Peter, Schauplätze der Geschichte. Floridsdorf 1905-1955 (Klosterneuburg 2005)
  • "Großsender" Wien Bisamberg (21.07.2015)

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