Der südlich von Judenburg an der Ostflanke des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Kammes der Seetaler Alpen gelegene Truppenübungsplatz wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg als Schießplatz genutzt. Das oberhalb der Waldgrenze in rund 1900 Meter Seehöhe gelegene Übungsgebiet weist durchwegs alpinen Charakter auf.
In der Zwischenkriegszeit baute das Österreichische Bundesheer das Gebiet zu einem Gebirgstruppenübungs- und Gefechtsschießplatz aus.
1938 übernahm die Deutsche Wehrmacht das Areal und weitete die Übungsfläche auf 5.140 Hektar aus. Es wurden verschiedene Ausbildungsanlagen sowie Truppenunterkünfte für 1.500 Mann errichtet. Die Versorgung erfolgte über eine mehrere Kilometer lange Materialseilbahn von Judenburg aus.
Nach Kriegsende wurde der Platz fallweise von britischen und amerikanischen Besatzungstruppen beübt. Das Österreichische Bundesheer übernahm nach 1955 das Gebiet und versah den Tüpl mit zeitgemäßer Infrastruktur, wie neue Straßenverbindungen ins Tal, modernen Unterkunftsgebäuden, Schießanlagen usw. Weiters wurde die Übungsfläche auf circa 1.900 Hektar verkleinert. Der Tüpl dient heute der Schieß- und Gefechtsausbildung der Jägertruppen, der Artillerie und den Luftstreitkräften für Luft-Boden-Schießübungen.
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