Im Zuge des "Geilenberg-Programmes" wurden in Österreich 16 teils unterirdische Kleindestillationsanlagen errichtet. Sie alle hatten den Decknamen "Ofen".
Zwei dieser Anlagen wurden in Statzendorf (südöstlich von Herzogenburg - NÖ) errichtet. Die "Öfen" befanden sich in einem existierenden Steinbruch, etwas östlich von Unterwölbling. Steinbrüche wurden für diese Anlagen sehr gerne als Standorte ausgewählt, da sie einen relativ guten Schutz gegen Luftangriffe boten.
Es entstanden unter anderem zwei kreisförmige (Beton-) Rohöltanks, Dieseltanks und zwei der Kleindestillationsanlagen. Auf dem eigens errichteten Gleisanschluss wurden noch kurz vor Kriegsende mit Tankwaggons die ersten Rohölladungen angeliefert. Auch mit der Produktion wurde noch begonnen.
Die zahlreichen Erdölrückstände (durch den primitiven Aufbau der "Ofen"-Anlagen bedingt) sollten in der Anlage "Dachs II" verarbeitet werden.
Das Foto zeigt die beiden großen (teilweise unterirdischen) Stahlbetontanks der "Ofen"-Anlagen in Statzendorf. Die Destillationsanlagen selbst befanden sich direkt am Abbruch des Steinbruches.
Zustand heute:
In dem Steinbruch befindet sich heute ein Mineralwerk. Die Betontanks sind noch erhalten (siehe Foto)