Seit dem Ersten Weltkrieg war es möglich, aus dem Wasserstoff von Kokereigas und dem Stickstoff der Luft mittels der
"Haber-Bosch-Synthese" Ammoniak herzustellen. Aus Ammoniak konnte man zwar auch Dünger herstellen, aber noch wichtiger war
die Möglichkeit, daraus Sprengstoff herzustellen. Da durch die Errichtung der Hütte Linz auch große Mengen an Kokereigas
erwartet wurden, errichteten die IG Farben die "Stickstoffwerke Ostmark" (direkt neben dem Hüttenwerk).
Wurde anfangs vor allem Dünger hergestellt, so wurde die Produktion später kriegsbedingt vollständig auf Sprengstoff
umgestellt. Dabei kamen natürlich Tausende von Fremdarbeitern und über 6.000 KZ-Häftlinge (aus den Lagern "Linz I" und
"Linz III") zum Einsatz. Auch dieses Werk wurde schwerst bombardiert.
Zustand heute:
Teilweise erhalten ("Chemie Linz"), ein Hochbunker und kleinere Luftschutzbunker sind ebenfalls erhalten.