Die Sankt Pöltner Niederlassung des aus Heidenheim (D) stammenden Maschinenbau-Unternehmens Voith ist eng mit der Entwicklung eines besonderen Antriebes für Wasserfahrzeuge verbunden, dem "Voith-Schneider-Propeller".
Dieser Antrieb, der Schiffen auch aus eigener Kraft eine Seitwärtsbewegung erlaubt, geht auf eine Erfindung des österreichischen Technikers Ernst Schneider zurück. Mit der Umsetzung der Idee in die Praxis wurde 1926 in Sankt Pölten begonnen. Mitte der 1930er Jahre wurde schließlich ein erstes Schiff mit dem Antrieb ausgerüstet (eine britische Fähre).
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Voith-Schneider-Propeller in Sankt Pölten in großen Mengen auch für Schiffe der Deutschen Kriegsmarine hergestellt, vor allem für Minenräumfahrzeuge.
Da auch Sankt Pölten von den alliierten Bombern nicht verschont wurde (insgesamt 10 schwere Bombenangriffe) ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Teil dieser Fertigung unter die Erde verlagert wurde. Es ist daher gut denkbar, dass dies in den nahen Kellern im Kollerberg geschah, die wahrscheinlich den Decknamen "Chlorit" trugen.
Beispiele für hier gefertigte Produkte: