In der Wiener Lobau befand sich schon während des Zweiten Weltkrieges ein relativ großes Tanklager mit angeschlossenem Ölhafen. Die Tanks dienten der Zwischenlagerung von Erdöl aus den rumänischen Ölfeldern, das über die Donau angeliefert und im Wiener Raum weiterverarbeitet wurde. Weiters war das Tanklager über eine Pipeline mit dem Ölfeld in Zistersdorf verbunden.
Zu den Verarbeitern zählten z.B. die "Ostmärkischen Mineralölwerke", die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befanden.
Das Tanklager gehörte zur "Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft m.b.H." (WIFO), die im Reichsgebiet insgesamt zehn derartige Großtanklager betrieb. Mit 140.000 m³ Fassungsvermögen gehörte die Lobau zu den größeren Anlagen dieser Art.
Der Deckname ist unbekannt, dürfte aber wie bei fast allen derartigen Anlagen mit "...berg" geendet haben (z.B. Hellberg, Löwenberg,...). Die Anlage selbst bestand aus mehreren Großtanks, die aus Stahlbeton ausgeführt waren.
Zustand heute:
Die Anlage war Ziel von zumindest vier Großangriffen alliierter Bomber und wurde entsprechend zerstört (10.09.1944, 07.10.1944, 19.11.1944 und 20.02.1945). Die Stahlbetontanks sind praktisch verschwunden, aber das damals ausgetretene Erdöl stellt noch heute eine große Umweltbelastung dar, deren Sanierung erst in letzter Zeit begonnen wurde. Auf dem ehemaligen Areal der Ostmärkischen Mineralölwerke haben sich die Reste von zwei Luftschutzbunkern für das Personal erhalten:
Quellen und weitere Informationen: