Flugplatz Salzburg-Maxglan

1926 wurde im Salzburger Stadtteil Maxglan auf einem Exerzierplatz mit Einverständnis der Heeresverwaltung ein "Städtischer Flugplatz" eröffnet. Die "Österreichische Luftverkehrs AG" (ÖLAG) nahm den Linienverkehr Wien - Salzburg - Innsbruck auf und die Lufthansa begann ihre Aktivitäten mit der Destination München - Salzburg - Reichenhall. 1930 wurde ein gemauertes Flughafengebäude errichtet, vorher diente eine Holzbaracke als Ankunfts- und Abfertigungsgebäude.

Die Airforce Number One auf dem Flugplatz Salzburg-Maxglan 1975 im Zuge des Treffens von 
								US-Präsident Ford mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat
Die "Airforce Number One" auf dem Flugplatz Salzburg-Maxglan 1975 im Zuge des Treffens von US-Präsident Ford mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat

Nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich 1938 wurde der Flugplatz sowohl für den zivilen als auch militärischen Bereich großzügig ausgebaut und dem Luftgaukommando VII in München unterstellt. Die Bedeutung wegen der Nähe zum Obersalzberg/Berchtesgaden, der Stadt Salzburg als Kulturzentrum und Sitz wichtiger militärischer Einrichtungen und dem Gästezentrum der Reichsregierung Schloss Kleßheim führten zum Bau einer Betonpiste mit 1.200 Meter Länge und 60 Meter Breite, welche 1944 fertiggestellt wurde. Bei den schweren Bombenangriffen auf die Stadt Salzburg ab Oktober 1944 durch die US-Airforce blieb der Flugplatz unbeschädigt. In den letzten Kriegsmonaten verlegten immer mehr Luftwaffeneinheiten nach Maxglan und diverse Stäbe in die Umgebung des Platzes. So befanden sich auch 26 Messerschmitt Me 262 am Platz, welche vor der Übergabe der Anlagen an die Amerikaner am 08.05.1945 zerstört wurden.

Nochmals die Boeing 707 des US-Präsidenten in Salzburg-Maxglan
Nochmals die Boeing 707 des US-Präsidenten in Salzburg-Maxglan

Die US-Streitkräfte errichteten in unmittelbarer Nähe zum Flugplatz, in Wals-Siezenheim, das "Camp Roeder", den Hauptstützpunkt für ihre Besatzungstruppen in Österreich. Dadurch wurde Maxglan weiter aufgewertet und der nunmehrige "Salzburg Airport" war der erste österreichische Flughafen, der wieder an den internationalen Flugverkehr angebunden wurde. Seit Abzug der US-Streitkräfte 1955 wird der Platz nur mehr für die Zivilluftfahrt genutzt.

1958 war Baubeginn für eine neue Piste von 2.200 Meter Länge mit einer Unterführung der Innsbrucker Bundesstraße und im Juli 1966 wurden ein modernes Abfertigungsgebäude und ein Tower in Betrieb genommen. Zwischenzeitlich wurde die Landebahn nochmals auf 2.850 Meter verlängert und die Landesysteme auf den neuesten technischen Stand gebracht. Nach Wien-Schwechat (Vienna Airport) ist der "Salzburg Airport Wolfgang Amadeus Mozart" heute der frequentierteste Bundesländerflughafen Österreichs.

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