Auf dem Manhartsberg bei Krems liegen die Reste einer deutschen Funkanlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Luftwaffe hatte hier zwei 52 Meter hohe Stahl-Antennenmasten und drei 20 Meter hohe Holztürme errichtet. Zur Anlage gehörten auch ein (Lösch-)Wasserbecken, Unterkünfte und ein Maschinenhaus.
Zweck der Anlage dürfte die Kommunikation mit den deutschen Jagdeinheiten im Wiener Raum gewesen sein. Der Deckname der Anlage lautete "Zangendorf 4".
Beim Abzug der Luftwaffe im Frühjahr 1945 wurden die Anlagen schließlich gesprengt.
Die Reste der Anlage:
Der gepflasterte Weg zur Stellung ist dem zur Station "Selma" am Sonnenberg extrem ähnlich. Da der Weg am Sonnenberg schon 1938 entstanden ist, kann man davon ausgehen, dass auch die Funkstellung am Manhartsberg schon sehr früh begonnen wurde.
Zum Bild: Jeweils vier dieser Fundamente gehörten zu einer Stahl-Antenne (im Hintergrund ist der Sprengkrater eines weiteren Fundamentes erkennbar).
Die Anlage selbst bestand wahrscheinlich aus zwei Stahlmasten im Abstand von etwa 80 Metern. Dazwischen befanden sich die Senderanlagen. Die Antennenfundamente bestanden aus jeweils vier Eckfundamenten (im Abstand von etwa 5 x 5 Metern) und einem Fundament im Zentrum.
Zwischen den beiden Antennen liegen die Reste der Sendebunker. Sie liegen gut geschützt, halb unterirdisch. Es ist gut möglich, dass darauf oberirdische Holzbaracken standen.
Zum Bild: Direkt neben den Auswerteanlagen befindet sich dieses Objekt. Da sich keine Hinweise auf eine möglicherweise gesprengte Decke finden ließen, ist es möglich, dass es sich um den ehemaligen Löschteich handelt.
Etwas abseits der beschriebenen Anlagen lassen sich noch mehrere (Splitterschutz?)-Gräben, mutmaßliche Barackenfundamente und die Reste einer kleinen Trafostation finden.
Quellen und weitere Informationen: