Gegen Ende des Jahres 1944 wurde im Hochholz, einem Waldgebiet zwischen Gunskirchen und Lambach, durch Häftlinge des KZ Mauthausen ein riesiges Sammellager errichtet.
Das ab 27.12.1944 (lt. abweichenden Berichten ab 12.03.1945) als Außenlager des KZ Mauthausen geführte Lager Gunskirchen diente als Auffanglager für jüdische Häftlinge. Tausende von ihnen waren zum Bau der Reichsschutzstellung (Südostwall) zwischen Pressburg und der Südsteiermark eingesetzt. Bei Annäherung der sowjetischen Truppen wurden die jüdischen Gefangenen, großteils in Fußmärschen, nach Westen in den oberösterreichischen Zentralraum zurückverlegt. Über Mauthausen gelangten sie ins Auffang- und Sammellager Gunskirchen.
Auch Häftlinge des KZ Auschwitz kamen nach dessen Auflösung im Jänner 1945 nach einem Zwischenaufenthalt in Mauthausen nach Gunskirchen.
Der Häftlingsstand erreichte so binnen weniger Wochen zwischen 12.000 und 15.000 Personen, welche dort unter unbeschreiblichen Zuständen bis zur Befreiung durch die 71. US-Infanteriedivision am 5. Mai 1945 ausharrten.
Die Opferbilanz des Lagers ist nicht vollständig bekannt, dürfte aber zwischen 2.500 und 5.000 Toten betragen, allein 1978 wurden aus einem Massengrab 1.227 Opfer in ein neues Gemeinschaftsgrab in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen umgebettet.
Quellen und weitere Informationen: