Mitte Mai 1942 wurde in Ternberg ein Lager als Außenkommando des KZ Mauthausen bezogen. Die Häftlinge wurden vom aufgelösten Außenlager Vöcklabruck nach Ternberg überstellt.
Die Insassen bestanden zur Gänze aus sogenannten "Rotspaniern", Teilnehmer des spanischen Bürgerkrieges von 1936 bis 1939, welche auf der republikanischen Seite gegen das faschistische Franco-Regime kämpften. Sie flüchteten nach dem Sieg Francos nach Frankreich, kämpften in der französischen Armee und gerieten in deutsche Gefangenschaft. Anstelle der Einlieferung in ein Kriegsgefangenenlager wurden circa 7.000 - 9.000 Spanier im KZ Mauthausen inhaftiert.
Der Höchststand betrug 406 Gefangene, welche beim Bau des Ennskraftwerkes Ternberg zum Einsatz kamen. Untergebracht wurden die KZ-Häftlinge in sechs Baracken, welche mit einem Stacheldrahtzaun umgeben und von Wachtürmen gesichert waren. Dieser Bereich entstand als Erweiterung des 1939 errichteten Lagerkomplexes, bestehend aus drei Baracken für Kriegsgefangene, sechs Baracken für Zivil- und Zwangsarbeiter, sowie einer großen Küchen- und Kantinenbaracke.
In Folge der kriegsbedingten Einstellung der Arbeiten an der Kraftwerksbaustelle im September 1944 wurden die Gefangenen ins Stammlager Mauthausen verlegt und das Lager in Ternberg aufgelassen.
Vom ehemaligen Lager ist heute noch die Küchen- und Kantinenbaracke erhalten, welche als Kabinengebäude für einen Sportplatz dient.
Quellen und weitere Informationen: