Auf dem heutigen Gelände der HTL Sankt Pölten befand sich im Zweiten Weltkrieg eine militärische Ausbildungseinrichtung (Kadettenschule?). Um das Personal der Schule vor Bombenangriffen zu schützen, wurden in den hinter der Schule gelegenen Eisberg (dieser Abschnitt wird auch Hermannshöhe genannt) ein Luftschutzkeller gegraben. Möglicherweise wurde ein bestehender Eiskeller (daher der Name des Hügels) ausgebaut.
Der Haupteingang befindet sich auf dem Niveau der Schule. Kurz hinter dem Haupteingang beginnt der Gang stark anzusteigen (warum ist unklar, dadurch wird ja die Schutzwirkung gemindert). Auf dem höheren Niveau besteht der Stollen im Prinzip nur aus einem längeren Gang mit zwei Notausgängen. Der Boden ist nicht betoniert, sondern sandartig. In den Gängen wurden an mehreren Stellen Luftdruck-Schutzmauern errichtet, um im Fall eines Bomben-Volltreffers die Druckwelle zu brechen.
Zustand heute:
Die Gegend um den Sankt Pöltener Hauptbahnhof wurde in 10 Bombenangriffen praktisch vollständig in Schutt und Asche gelegt. Es gibt einige Fotos, die die furchtbaren Zerstörungen dokumentieren. Wer den auf dem Foto erkennbaren (Rodel)hang neben der HTL etwas aufmerksamer betrachtet kann noch heute die vielen Bombenkrater erkennen.
Umso erstaunlicher ist es, dass dieser Luftschutzstollen unbeschädigt erhalten geblieben ist. Der durch eine Stahltüre verschlossene Haupteingang befindet sich heute an der Rückseite des Sportplatzes der HTL. Die Notausgänge wurden zugemauert
Übersicht Luftschutzstollen Sankt Pölten: Hermannshöhe = 2
Weitere Stollen in Sankt Pölten lt. Nummerierung im Plan: