IG Farben - Nordwerk - Moosbierbaum

Im nördlichen Bereich des IG Farben-Großkombinats Moosbierbaum wurde kurz nach dem Anschluss 1938 mit der Errichtung einer neuen Schwefelsäure-Kontaktanlage begonnen. Die Anlage, die von den IG Farben Leverkusen betrieben wurde, lieferte schon bald H2SO4 für die Sprengstoff- und Munitionsherstellung.

Gleichzeitig wurde eine große Kaianlage an der Donau errichtet, die dem gesamten Großkombinat und ursprünglich auch dem A4-Heimatlager "Isabella" dienen sollte.

Das Areal des ehemaligen Nordwerks heute
©Schmitzberger, 2006
Das Areal des ehemaligen "Nordwerks" heute

Zum Bild: Links im Hintergrund: Kraftwerk Dürnrohr (Areal "Südwerk"), Bildmitte: die Gebäude der ehemaligen Schwefelsäure-Kontaktanlage (heute Donau Chemie Werk Pischelsdorf), Rechts: die Kaianlagen an der Donau). Vordergrund: Ruinen der Magnesium-Hütte (heute: Bio-Ethanol-Anlage).

Die Anlage nach 1945:

Die völlig zerstörten und unbrauchbar gewordenen Ruinen der Schwefelsäure-Kontaktanlage lagen viele Jahre brach. Erst 1961 erfolgte der Beginn des Wiederaufbaus durch die Donau Chemie, die das Areal heute als Werk Pischelsdorf nutzt.

Quellen und weitere Informationen:

  • Holzmann Gustav, Der Einsatz der Flak-Batterien im Wiener Raum 1940-1945. (Militärhistorische Schriftenreihe 14, Wien 1970)
  • Richter Richard A., Das Werden der Donau Chemie AG (Zwentendorf 2002)
  • Ulrich Johann, Der Luftkrieg über Österreich 1939 - 1945 (Militärhistorische Schriftenreihe 5/6, Wien 1967)

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