Im Mai 1941 wurde das Stalag XVIII C in Markt Pongau, wie Sankt Johann im Pongau unter der NS-Herrschaft von 1938 bis Mai 1945 hieß, eröffnet. Die Baracken der zwei Lagerbereiche (Nord- und Südlager) wurden zwischen Westbahn und Salzach errichtet und die ersten Gefangenen waren Serben und Franzosen. Danach folgten Belgier, Polen, Engländer und nach Beginn des Russlandfeldzuges Angehörige der Sowjetarmee, welche überwiegend im Nordlager untergebracht waren.
Im Lager selbst waren nur die Neuankömmlinge während der Aufnahmeprozedur und die zur Aufrechterhaltung eines geordneten Lagerbetriebes notwendige Anzahl an Gefangenen untergebracht. Der größere Teil war in Außenlagern bei Rüstungsfirmen, Großbaustellen (Kraftwerksbauten in hochalpinen Regionen wie Kaprun und Illwerke), bei Handwerksbetrieben und in der Landwirtschaft als Zwangsarbeiter eingesetzt. Dem Stammlager XVIII C waren ab Dezember 1941 bis zur Auflösung im Mai 1945 im Durchschnitt 20.000 Mann (inklusive aller Außenlager) zugeteilt, davon circa ein Drittel sowjetische Kriegsgefangene.
Die Behandlung der Gefangenen erfolgte wie in anderen Lagern (z.B. Stalag XVII B Krems-Gneixendorf) nach Nationalitäten differenziert und besonders die Sowjets waren argen Schikanen und Hungerrationen an Verpflegung ausgesetzt. Die Folge waren circa 3.600 Todesfälle dieser Gefangengruppe während des Bestehens des Lagers.