Zur Jahreswende 1942-43 beschloss man, das Arbeitskräftepotential der KZ-Häftlinge vermehrt für die Rüstungsindustrie zu nutzen.
So wurden Anfang 1943 nördlich des KZ Gusen Gebäude für die Steyr-Daimler-Puch AG gebaut bzw. bestehende Steinmetz-Baracken der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DEST) für die Rüstungsfertigung adaptiert. Im Endausbau bestand die Fertigungsstätte aus 18 Hallen. Es wurden von den KZ-Insassen unter den Tarnnamen "Georgenmühle I, II, III und IV" Waffenteile für Karabiner, Maschinenpistolen (MP 40) und Sturmgewehre (Stg 44) hergestellt. Weiters wurden Bauteile des in Lizenz von den Daimler-Benz Werken gefertigten Flugzeugmotors der Type DB 605 für den Jäger Messerschmitt Bf 109 gebaut.
Wegen der zunehmenden Bombenangriffe begann man 1944 mit dem Bau von Stollenanlagen mit der Bezeichnung "Kellerbau", dort erfolgte dann der Serienzusammenbau der Karabiner, Maschinenpistolen und Sturmgewehre.
Knapp vor Kriegsende, am 3. Mai 1945, wurden die Fertigungen eingestellt und die Angehörigen der SS und zivile Führungskräfte der Rüstungsfirmen setzten sich nach Westen ab. Am 5. Mai 1945 wurden die Lager Gusen I und II sowie Mauthausen von amerikanischen Truppen befreit.
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