Schon seit Jahrhunderten wird im Gemeindegebiet von Leogang Bergbau betrieben. Abgebaut wurden Kupfer, Blei, Silber, Nickel, Quecksilber und Kobalt.
Am Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte der Niedergang der alten Erzbergbaue. Nur kurz darauf wurde jedoch das Magnesitvorkommen Inschlagalpe bei Hüttau/Leogang entdeckt. Ab 1936 wurde unter der Salzburger Montangesellschaft Brabec & Co mit der Errichtung eines Magnesitbergbaues begonnen, der jedoch schon zwei Jahre später vor dem Konkurs stand.
Magnesitbergbau im Zweiten Weltkrieg
Nach dem Anschluss wurde der Bergbau 1939 von Josef Weilguny & Co übernommen. Durch den steigenden Stahlbedarf der anlaufenden Rüstungsindustrie, stieg nun auch der Bedarf an feuerfesten Magnesit-Ausmauerungen für Hochöfen und Stahlkonverter.
Auf weit über 1.000 Meter Seehöhe entstanden nun zwei beachtliche Tagbaue und auch Stollenanlagen mit den notwendigen Betriebseinrichtungen. Dazu gehörten Unterkünfte, Schmiede, Werkstätten, Trafostation, Verladestationen, Feldbahnen, eine Seilschwebebahn aber auch eine Baracke für russische Kriegsgefangene.
Mit insgesamt etwa 50 Beschäftigten (darunter kriegsgefangene Russen und Franzosen) wurden 1944 täglich zwischen 60 und 90 Tonnen Rohmagnesit gefördert.
Wegen der großen Lagerstätte und des ständig steigenden Magnesitbedarfs des Dritten Reiches, wurde 1944/45 noch der Bau eines eigenen Sinterofens geplant. Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen. Mit dem Kriegsende brach der Betrieb im Mai 1945 zusammen und die Produktion musste eingestellt werden. Erst 1947 wurde der Abbau wieder aufgenommen und blieb bis 1970 bestehen.
Weiterführende Berichte:
Quellen und weitere Informationen: