Schon 1860 wurde Magnesitstein von der Millstätter Alpe für die Ausmauerung der Radentheiner Hochöfen verwendet.
Erst ab 1908 begann jedoch die industrielle Verwertung des Vorkommens. In diesem Jahr wurde die Austro-American Magnesite Group gegründet, die in Radenthein mit der Errichtung eines beachtlichen Magnesitwerkes begann. So wurden dort insgesamt sechs Schachtöfen mit allen zugehörigen Anlagen errichtet.
In den 1920er Jahren erwarb man das Abbaurecht für das Magnesitvorkommen in Hochfilzen und fusionierte mit der Allgemeinen Automobil G.m.b.H. in Wien zur Austro-American Magnesite Company.
Mit dem Anschluss 1938 wurde der Firmenname nun in Österreichische Magnesit AG umgewandelt und der Firmensitz nach München verlegt. Der steigende Magnesitbedarf führte 1941 zur Errichtung eines zweiten Tunnelofens.
Erwähnenswert ist, dass Personal aus Radenthein auch bei den IG Farben-Werken in Bitterfeld (D) arbeiteten. Dort liefen Versuche zur Herstellung von metallischem Magnesium für die Verwendung in der Flugzeugindustrie. Die Magnesium-Schmelzanlagen der IG Farben-Werke Bitterfeld sollten ja schließlich im niederösterreichischen Moosbierbaum neu errichtet werden.
Nach dem Krieg erfolgte die Rückbenennung in Österreichisch-Amerikanische Magnesit AG. Das Unternehmen und der Bergbau haben bis heute als Radex Heraklith Industriebeteiligungs AG Bestand.
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