KZ Mauthausen-Außenlager Wien-Floridsdorf I

In Floridsdorf gab es zwei Außenlager. Nachdem Mitte 1944 die Lager Schwechat I und Schwechat II durch einen Bombenangriff zerstört worden waren, wurden deren Häftlinge auf folgende drei Lager aufgeteilt, die fortan zum KZ "Wien - Floridsdorf I" gezählt wurden:

Das KZ "Hofherr Schrantz" existierte ab dem 14. Juli 1944 in der Shuttleworthstraße 8. Das Lager "Jedlesee" existierte ab dem 13. Juli 1944 an der Pragerstraße.

Insgesamt waren in den Lagern etwa 2700 Häftlinge untergebracht. Sie wurden zu Bauarbeiten (z.B. Trümmerbeseitigung) und Arbeiten in Rüstungsbetrieben in Wien und Niederösterreich gezwungen. Dazu gehörten auch Arbeiten für die Ölraffinerie, die Brauerei Liesing ("Ostmärkische Brau AG") und für die verschiedenen Heinkel Flugzeugwerke (Ausbesserungswerk Floridsdorf, "Languste" und "Heidfeld").

Die Lagerinsassen wurden am 1. April 1945 durch einen 10-tägigen Fußmarsch nach Mauthausen evakuiert. Dieser Marsch forderte über 200 Tote.

Auch soll es in Wien in der Zeit zwischen dem 24.07.1944 und dem 01.04.1945 ein Kommando "AFA" gegeben haben.

Quellen und weitere Informationen:

  • Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen, online unter Mauthausen Memorial (04.05.2015)
  • Deutschland – ein Denkmal, Verzeichnis der nationalsozialistischen Lager und Haftstätten 1933 bis 1945, online unter Deutschland - ein Denkmal (04.05.2015)

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